„Also guter Jazz ist, das kann man so beschreiben, also wenn man sich mal vorstellt, dass… Ach wissen Sie was, ich spiel´s Ihnen einfach mal vor!“
Anthony Hammerstein ist der zweite Sohn von Adolphe Hammerstein, angesehener preußischer Konzertpianist und Mitglied einer überaus bekannten Musikerfamilie. Als Toni 8 Jahre alt ist, bekommt sein Vater ein sehr lukratives Engagement in den USA.
Die Eltern beschließen, nach Amerika überzusiedeln, zumal der Großteil der Familie Hammerstein sowieso schon dort lebt und die musikalische Karriere dadurch gesichert scheint.
Bald nach der Ankunft in New York sterben allerdings die Eltern an der spanischen Grippe
Toni und sein älterer Bruder Boris kommen in die Obhut von Großtante Agatha, die es gut mit ihnen meint aber ein strenges und überaus konservatives Regiment führt.
Boris kommt mit Agathas Regime gut zurecht, entwickelt sich zum mehr als passablen Musiker, wird ein guter Pianist und schließlich meisterhafter Violinist.
Anthony steht im Schatten seines Bruders und tut sich schwer, obwohl Agatha an sein Talent glaubt, sie kann aber von ihren strengen Prinzipien nicht loskommen und geht ihm total auf den Sack. Er entwickelt einen tiefen Hass auf die klassische Musik, in der sein Bruder so brilliert.
Lediglich sein Onkel Oscar, ein berühmter Musicalproduzent und Librettist, findet Zugang zu dem Jungen, kann dessen aufrührerischen und wütenden Geist jedoch auch nicht in ruhigere Bahnen lenken.
Toni schwänzt die Klavierstunden, um bei Samuel, dem schwarzen Koch der Familie, Banjo zu lernen. Als er schließlich Teile von Agathas Tafelsilber im Pfandhaus in eine Gitarre umtauscht, kommt es zum Bruch. Mittlerweile 16-jährig verlässt er Agatha – und sie lässt ihn ziehen.
Nun beginnt eine Zeit des Umhertingelns, er trifft viele Leute und saugt alles in sich auf, was ihn musikalisch vorwärts bringt.
Er sehnt sich nach Menschen, die seine Leidenschaft zur Musik verstehen und Lust haben, mit ihm etwas gemeinsames aufzubauen. Als er auf einem New Yorker Bahnhof auf Maria, Spikey und Buddy trifft, ahnt er, dass er seine Verbündeten gefunden hat. Als auch noch Svanhild und April zu der Gruppe stoßen, scheint die Formation perfekt zu sein.
Die ständige Geldknappheit, die Suche nach Jobs und schließlich auch diese kleine aber einschießende, äh, einschneidende Begegnung mit der Mafia machen das Ankommen aber nicht gerade einfach.
Nun ja, wer sagt schon, dass das Leben einfach wäre.
Und vielleicht kann ja Onkel Oskar doch ein bisschen weiterhelfen…